Wir alle kennen so Momente, in denen wir an unseren Gedanken förmlich hängen bleiben. Momente, in denen wir gar nicht mehr so richtig am Alltag teilhaben können, weil die Gedanken uns so richtig festhalten und nicht mehr loslassen.

Es gibt eine ganz schöne Übung aus der Akzeptanz und Commitment-Therapie um sich zu verdeutlichen, wie sehr uns solche Gedanken manchmal einengen und einschränken. Ich setze diese Übung immer wieder gerne in meiner Arbeit als Onlinepsychologin ein und lade auch Sie ganz herzlich ein, einfach mal kurz mitzumachen. Sie brauchen nichts weiter als 5 Minuten Zeit (und Ihre Hände!). Schauen Sie sich am Besten das Video an und machen Sie einfach mit. Alternativ habe ich die Übung unten auch noch mal im Text beschrieben, aber wie immer gilt auch hier: selber ausprobieren ist viel wirkungsvoller als einfach nur lesen!

 

Zum Mitmachen: ACT Übung Hände und Gedanken

 

 

Für alle, die keine Videos mögen:

ACT Übung Hände und Gedanken im Text

 

„Stellen Sie sich vor, Ihre Hände sind Ihre Gedanken und vor Ihnen im Raum, wo auch immer Sie gerade sind, ist Ihr ganzen Leben, alles was Sie gerne tun möchten, die Menschen, die Sie lieben, die Dinge, die Sie gerne tun und auch die nervigen, die Sie tun müssen oder sollten. Nun legen Sie die Hände (= Gedanken) vor Ihre Augen und schauen Sie mal, wie viel von Ihrem Leben, von dem Raum, Sie noch sehen können und stellen Sie sich vor, Sie möchten in diesem Zustand, mit den Händen direkt vor dem Gesicht, mit den Menschen in Ihrem Leben interagieren, Dinge erledigen etc. Ganz schön schwierig oder gar unmöglich, oder? So ist das in etwa, wenn die Gedanken so stark sind, dass man mit ihnen verschmilzt oder an ihnen festhängt. Nun nehmen Sie die Hände ein paar Zentimeter vom Gesicht weg. Was können Sie sehen? Was können Sie so tun? Wahrscheinlich schon viel mehr als vorher, trotzdem noch nicht ganz optimal… Dann nehmen Sie die Hände schrittweise immer weiter von Ihrem Gesicht weg und achten darauf, wie viel mehr Sie sehen können und tun könnten, wenn die Gedanke etwas weiter weg wären. Schließlich legen Sie die Hände auf dem Schoß ab oder lassen Sie sie entspannt herunter hängen. Nun können Sie wahrscheinlich alles sehen im Raum, in Ihrem Leben. Sie könnten mit den Menschen etwas unternehmen, Sie können Dinge erledigen etc.

Wichtig ist aber, dass die Hände, also die Gedanken, gar nicht ganz weg sind. Es geht also gar nicht unbedingt darum, die Gedanken komplett los zu werden, sondern eher darum, sich so von diesen zu distanzieren, dass man in der Lage ist, andere Dinge wieder zu sehen und zu tun.“

 

Wenn Sie jetzt das alles erst mal gelesen haben, dann empfehle ich Ihnen es trotzdem noch mal zu machen, mit den Händen vor Ihrem Gesicht. Es fühlt sich viel eindrücklicher an, wenn man es gemacht hat und nicht nur davon gelesen hat. Probieren Sie es aus!

 

Wie oft bleiben Sie an Gedanken hängen im Alltag?

 

Schauen Sie doch mal in Ihrem Alltag, wie oft die Gedanken eigentlich so direkt vor Ihrem Gesicht sind, dass Sie Ihr Leben und die Dinge um sich herum gar nicht mehr so richtig sehen können…? Vielleicht probieren Sie es dann einfach mal die ACT Übung Hände und Gedanken aus und testen mal, wie es sich anfühlt, so mitten im Leben, wenn sie die Gedanken ein kleines Stückchen weg tun vom Gesicht.

 

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Wenn Sie den Eindruck haben, dass die Gedanken doch viel zu stark sind und es Ihnen nicht so recht gelingen mag sich von diesen zu distanzieren, dann melden Sie sich bei mir! Ich helfe auch Ihnen gerne weiter.

 

 

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