…oder warum es auf die richtige Verpackung ankommt
Jede Form der Kommunikation beinhaltet zwei wichtige Aspekte. Die Botschaft selbst und die Verpackung. Gerade bei schwierigen oder auch negativen Botschaften kommt der Form oder Verpackung eine besondere Bedeutung zu. Warum dies so wichtig ist, führt uns Nossrat Peseschkian mit der folgenden Geschichte vom Traum des Königs vor Augen:
Ein König hatte einen beunruhigenden Traum. Darin sah er, wie ihm alle Zähne ausfielen. Besorgt ließ er seinen Traumdeuter kommen. Der König erzählte ihm von seinem Traum. Der Traumdeuter hörte ihm aufmerksam zu, dann sprach er zum König:
„Mein König, ich muss Ihnen leider eine schlimme Nachricht mitteilen. Sie werden alle Ihre Angehörigen und Freunde nacheinander verlieren – genauso wie im Traum Ihre Zähne.“
Der König wurde wütend und ließ den Traumdeuter in den Kerker werfen. Dann holte er einen anderen Traumdeuter zu sich. Auch diesem erzählte er seinen Traum und fragte ihn, was dieser Traum wohl zu bedeuten hätte.
„Mein König, ich bin froh Ihnen eine freudige Mitteilung zu machen. Sie werden älter werden als all Ihre Angehörigen. Sie werden sie alle überleben.“
Der König war ob der Botschaft glücklich und belohnte den Traumdeuter.
„Aber du hast dem König doch nichts anderes mitgeteilt, als der Traumdeuter, der jetzt im Kerker sitzt. Warum hat dich der König so reich belohnt?“, wollten die Menschen wissen.
Der Traumdeuter antwortete: „Stimmt, den Traum haben wir beide gleich gedeutet. Aber es kommt immer darauf an, wie man etwas sagt.“
Sehr schön definierter Aspekt!!
Und ich musste sehr entzückt schmunzeln, da ich noch vor ein paar Jahren für lange, lange Zeit fast regelmäßig geträumt habe, all meine Zähne zu verlieren. Es waren immer unterschiedliche Lebenssituationen, in denen ich mich im Traum wiederfand und schlussendlich doch wieder all meine Zähne verlor. Bin teilweise sogar schweißgebadet aufgewacht. Aber am interessantesten fand ich dann – und darüber kann ich heute noch herzhaft lachen – dass, als ich nach meiner bewussten Erinnerung das letzte Mal meinen gut bekannten “Zahnausfall-Traum” hatte, ich innerlich richtig tief geseufzt habe und genervt und augenrollend sagte: “Ach mensch, nicht schon wieder!” Diese Emotion “so real” im Traum hatte ich bis dato noch nie. Vorher war es immer starke Angst und Verzweiflung, was ich gefühlt hatte. Bei diesem letzten Mal war es echt so ein “Ach Mist, aber hey, ich kenn´ das ja schon. Also ist es nichts besonders Hochdramatisches mehr. Ändern kannst es jetzt eh nicht mehr, is´ so wie es is´! Machst halt das Beste draus!” Ich bin dann aufgewacht und musste kopfschüttelnd über mich selber lachen ?
Und siehe da…. keinen Zahnverlust-Traum mehr! ?
Hallo Katharina Peters,
was für ein anschauliches Beispiel vielen Dank fürs Teilen! Eindeutig eine Lektion, die sich auf so manch andere Lebensbereiche und Ereignisse übertragen lässt 🙂
viele Grüße!