Wir alle wollen glücklich sein oder Streben nach dem Glück. Aber was ist das eigentlich? Ist es überhaupt etwas, das wir wirklich jemals erreichen können? Und wenn ja, was dann? Vor allem aber: was ist, wenn wir gerade nicht glücklich sind?

vom glücklich sein

Glücklich sein. Sofort.

Seit einiger Zeit herrscht ein unglaublicher Druck zum glücklich sein in unserer Gesellschaft. Wenn wir nicht schon glücklich sind, dann müssen wir aber zumindest auf dem Weg dorthin sein – und natürlich, der Weg ist das Ziel. Von allen Seiten werden uns aufmunternde Sprüche und schnelle Heilsversprechen entgegengeworfen. Wir sollen das große Glück finden und die kleinen Momente, die uns glücklich machen genießen. Den richtigen Partner, den richtigen Job und das richtige Aussehen. Wir sollen weniger Jammern und mehr Innehalten. Wir sollen all das und noch viel mehr tun um (endlich) glücklich zu werden. Und natürlich möglichst schnell. Am Besten sofort, oder doch zumindest in 4 Wochen. Oder wenn wir genau diese 10 Tipps befolgen. Oder waren es nur 5?

 

Es ist nicht alles gold…

Aber was, wenn es gerade einfach nicht gut läuft in unserem Leben? Was, wenn wir gerade alles andere als glücklich sind? Sosehr es auch schön und wichtig ist sich mit dem Glück und dem glücklich sein zu beschäftigen, so wichtig ist es auch manchmal dazu zu stehen, dass es eben nicht alles immer gut läuft. Manchmal läuft es sogar richtig schlecht. Und ja, das kann ein guter Grund sein etwas zu ändern. Ich lebe schließlich davon, dass ich Menschen genau dabei unterstütze.

Trotzdem erscheint es mir wichtig, dass wir einen kritischen Blick auf das Thema werfen. Denn mal ganz ehrlich: das Leben ist nicht immer nur schön. Und auch wenn es in der Krise hilft sich kleine schöne Momente zu schaffen, so bleibt die Krise doch zu allererst eine Krise. Die vielen Menschen um uns herum, die uns aufmuntern wollen meinen es zwar meist gut. Aber bevor wir uns dem Guten, der Zukunft und der Veränderung zuwenden, sollten wir uns durchaus einen Moment Zeit nehmen und das Negative zulassen. Es genauer betrachten, leiden, weinen, schreien oder wonach auch immer uns gerade ist. Erst wenn wir den Ist-Zustand genauer begreifen, können wir anfangen uns auf den Soll-Zustand hin zu bewegen.

 

Es gibt nicht den einen richtigen Weg

Während der Eine vielleicht möglichst schnell versucht aus dem Loch wieder heraus zu kommen, wird der Nächste vielleicht etwas länger brauchen. Und das ist auch in Ordnung so. Es gibt nicht den einen richtigen Weg. Oder das eine richtige Tempo um aus der Krise heraus zu kommen. Das Negative gehört zum Leben genauso dazu wie das Positive. Und auch wenn wir uns alle wünschen, dass das Positive überwiegt, so kann dies doch nicht immer und überall der Fall sein. Vermutlich ist es sogar so, dass das Positive ohne Negative gar nicht existieren kann. Denn erst im Kontrast wird uns oft wirklich bewusst, was es bedeutet glücklich zu sein. Und wenn wir das Negative nicht richtig erleben und verarbeiten, dann wird es uns auch schwer fallen das Positive wirklich zu genießen.

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