Es gibt Neuigkeiten! Na gut, so ganz neu sind sie auch nicht mehr, aber bei all dem Chaos des letzten Jahres, ist es ein bisschen untergegangen, dass ich nun auch einen Podcast habe! Anfang 2020 brachten meine Kollegin Carolin und ich die erste Folge unseres gemeinsamen Podcasts Mit Psychologie und Laptop um die Welt heraus. Die Folgen der ersten Staffel wurden alle vor dem Ausbruch der Pandemie gemeinsam in Rom aufgenommen. Dort saßen wir in unserem selbstgebauten Studio, also genauer gesagt auf dem unteren Bett eines Doppelstockbettes in einem kleinen Zimmer in Rom und nahmen die Folgen auf.

Podcast vor dem Pandemie-Chaos

Unser Podcast für Psycholog*innen und digitale Nomad*innen

Doch wie kam es eigentlich zu der Idee einen Podcast zu erstellen?

Carolin und ich kennen uns bereits seit einigen Jahren online und trafen uns Anfang 2019 das erste Mal in einem Café in Vietnam persönlich. Gerade wenn man als digitale Nomadin oft alleine unterwegs ist, ist es wichtig mit anderen Kolleg*innen zu netzwerken und sich auszutauschen. Da wir beide Diplom-Psychologinnen sowie digitale Nomadinnen sind, gab es während des persönlichen Treffens einiges an Gesprächsstoff. Wir fingen an, uns über die Vorurteile und Klischees des digitalen Nomad*innen Daseins zu unterhalten. Vor allem ging es aber auch darum, wie die Realität denn nun wirklich aussieht. Genau so entstand die Idee zum Podcast. Wir wollten uns nicht nur gegenseitig, sondern auch anderen Menschen einen echten Einblick in das Leben als digitale Nomad*innen geben. Denn wer digitale Nomad*innen sonst nur aus dem Internet kennt, kann schnell einen falschen Eindruck bekommen. Viele digitale Nomad*innen versuchen den „Traum“ aufrechtzuerhalten, indem sie ausschließlich tolle Bilder bei Instagram posten. Während die Follower nur das Bild der Traumkulisse sehen, saß der digitale Nomade vielleicht 16 Stunden des Tages am Laptop. Durch dieses Idealbild, welches vermittelt wird, baut sich Druck auf.

Im Podcast soll es darum gehen, Klischees zu dem Thema aufzudecken. Verstehen Sie mich nicht falsch, wir beide lieben dieses Leben und das schon seit vielen Jahren. Wir wollen jedoch einen Einblick darin geben, wie es wirklich ist, mit allen Vor- und Nachteilen. Denn durch den sich aufbauenden Druck, man müsse einem Idealbild entsprechen, obwohl die Realität ganz anders aussieht, entstehen oft Probleme. Viele Menschen werden digitale Nomad*innen in der Hoffnung, von ihren Problemen davon laufen zu können. Im Podcast räumen wir nicht nur mit Klischees auf, sondern teilen zudem auch Erfahrungen von Freund*innen und Klient*innen. Wir geben Tipps, wie man mit bestimmten Schwierigkeiten im Alltag umgehen kann und helfen damit hoffentlich dem ein oder anderen, besser entscheiden zu können, ob das Leben als digitale*r Nomad*in für sie geeignet ist.

Worum es im Podcast nicht geht, ist, zu vermitteln, dass jede*r, die/der zu Hause in einem stabilen Leben lebt, unglücklich sei und davon befreit werden müsse, denn das glauben wir definitiv nicht. Wir verkaufen keinen Traum. Das Leben als digitale*r Nomad*in, auch wenn es ein wunderschönes ist, hat so wie jedes andere seine Schwierigkeiten.

Digitale Nomad*innen glorifizieren ihr Leben oft durch Instagram Fotos. Für Menschen, die nicht viel beruflich mit Instagram oder Social Media allgemein zu tun haben, ist es oft nicht ganz klar, wie fake und nachgestellt das alles sein kann. Meistens wird es zudem nicht zeitnah gepostet und durch Filter und Bearbeitung verändert.

Eine Freundin erzählte mir einmal beispielsweise, sie habe einen super anstrengenden Tag gehabt, sie hatte ein Problem im Arbeitsumfeld und mochte ihre Wohnung nicht. Doch auf Instagram postete sie das eine Foto, auf dem sie 5 Minuten lang am Strand war, um einen freien Kopf zu bekommen. Die restlichen 15 Stunden saß sie jedoch gestresst am Laptop und versuchte ihr Problem zu lösen. Viele unterschätzen diese Realität. Aus diesem Grund geht es in unserem Podcast Projekt um Fragen wie:

  • Wie reisen wir eigentlich?
  • Was ist unser Rhythmus und wie machen wir das?
  • Was gibt es für Routinen, um gesund und produktiv zu bleiben?
  • Wie gehen wir allgemein mit Schwierigkeiten um?
  • Machen digitale Nomad*innen eigentlich auch Urlaub? Unser ganzes Leben ist doch ein Urlaub, oder?

 

 

Durch die Pandemie, die wie so vieles im Jahr 2020 nun wirklich keiner vorhersehen konnte, haben wir zudem eine Sonderfolge zum Thema digitale Nomad*innen in der Pandemie aufgenommen.

 

Doch nun mal ein bisschen zu uns, wer sind wir eigentlich und was haben wir zu diesen Themen beizutragen?

Carolin

wurde in Brandenburg geboren. Dort ist sie zunächst den klassischen Weg gegangen: Ein Psychologiestudium an der Universität Potsdam und danach die Vorstellung, eine eigene Praxis zu eröffnen. Doch den Traum vom Reisen hatte Carolin schon immer, also nahm sie sich eine 10-monatige Auszeit und ging in Kanada mit dem Rucksack auf Reisen. Sie genoss die Freiheit und Flexibilität, lernte interessante Menschen kennen und schloss neue Freundschaften. Doch Carolin mochte ihre Arbeit als Psychologin und war frustriert, weil sie dachte, man könne diesen Job nicht online machen. Als sie in der Küche eines Hostels an der Westküste Kanadas um 3 Uhr morgens einem Programmierer begegnete, der an etwas arbeitete, um seinem Chef an der Ostküste pünktlich das fertige Ergebnis liefern zu können, wurde Carolin etwas neidisch. Auch sie wollte die Freiheit genießen und trotzdem weiterhin ihre Arbeit als Psychologin fortführen. Das war ihr persönliches Schlüsselerlebnis. Denn kurz danach fing sie an zu recherchieren und stellte fest, dass psychologische Onlineberatung schon jahrelang in der Forschung vertreten war. Die Ergebnisse waren gut. Begeistert von der Idee ging sie allerdings noch einmal nach Deutschland zurück, arbeitete vor Ort weiter, bildete sich weiter und als der Zeitpunkt der richtige war, buchte sie sich ein One-Way Ticket nach Nicaragua. Dort baute sie sich ihre Website auf und bekam auch relativ schnell Klienten. Sie spezialisierte sich in buddhistischer Psychologie, bildete sich in verschiedenen Ländern weiter und befasst sich mittlerweile hauptsächlich mit Themen wie innerer Unruhe, Unzufriedenheit und Stress, Sinnfragen über das Leben und den Tod und alles Weitere dazwischen. Carolins Klient*innen müssen natürlich keine Buddhist*innen sein, sondern es geht eher um die Philosophie des Buddhismus, die noch etwas tiefer geht als herkömmliche Psychologie. Seit 2019 ist Carolin auch Autorin einer kleinen Buchreihe namens „Buddha to go“, dabei handelt es sich um drei kleine Bücher in denen sie verschiedene Themen aus der Buddhistischen Perspektive beleuchtet. 

Sonia

(ja, das bin ich!) ist in München aufgewachsen. Sie wurde zweisprachig erzogen und besuchte in München eine französische Schule. Anschließend studierte sie in Deutschland Psychologie und machte die Ausbildung zur Psychotherapeutin. Nachdem sie zusätzlich promovierte, war sie nach dieser anstrengenden Zeit bereit für eine Weltreise. Diese sollte auch nur 10 Monate dauern und danach war es eigentlich ihr Plan, sich in Deutschland niederzulassen und eine Praxis zu eröffnen. Sie startete ihre Weltreise in den USA, Kanada und Mexiko und zog anschließend weiter nach Asien. Sonias entscheidender Moment war an einem Strand in Thailand. Eine Frau aus Spanien erzählte ihr, dass sie selbst mit ihrer Therapeutin skypt und warum Sonia nicht auch so etwas machen würde. Bis zu diesem Zeitpunkt spielte dieser Gedanke in Sonias Leben noch keine Rolle, doch es klang spannend. Sie fing an zu dem Thema zu recherchieren. Nach den 10 Monaten ging sie zurück nach Deutschland, um ihre Promotion zu verteidigen. Dort blieb sie allerdings nur für 3 Wochen. Sie sagte ihren Liebsten, sie würde ihre Reise noch einmal um 6 Monate verlängern. Jedoch wurden aus diesen 6 Monaten mittlerweile schon über 6 Jahre. Sie ließ sich damals auf einer kleinen Insel nieder und baute sich ihre Website auf. Nach und nach kamen immer mehr Klient*innen und neue Projekte dazu. Sonia ist spezialisiert auf die Arbeit mit Menschen, die im Ausland leben. Sie arbeitet auf Französisch, Englisch und Deutsch. Viele der Klient*innen, die im Ausland leben, haben vor Ort keinen Zugang zu einem Therapeuten und möchten mit jemandem sprechen, der ihre Kultur und ihren Lebensstil versteht. Zum Teil gibt Sonia auch Workshops, wie zum Beispiel 2019. In diesem Jahr gab sie viele Workshops zum Thema psychische Gesundheit von interkulturell lebenden Menschen in Neuseeland. 

Also nochmal zusammengefasst, worum genau geht es in unserem Podcast?

Es geht darum einen Einblick in das Leben als digitale Nomad*innen zu geben und Ihnen ein realistischeres Bild zu vermitteln. Anstatt eine Traumwelt aufzuzeigen, die nicht der Realität entspricht, sprechen wir darüber, wie wir mit Schwierigkeiten wie zum Beispiel Kulturschock umgehen. Es geht um Routinen und den Arbeitsalltag als digitale*r Nomad*in und auch darum, wir beleuchten das Thema Reiseburnout und wie die Zukunft des Nomadentums aussieht und reden darüber, dass auch digitale Nomad*innen Urlaub brauchen. Wenn euch das Ganze neugierig gemacht hat, hört doch gerne mal rein! Ich freue mich auf Rückmeldungen!  Wer noch mehr will, der kommt gerade richtig, denn ab sofort startend wir in die 2. Staffel!

 

Podcast für Psychologen und digitale Nomaden

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